6 lustige Fehler, die Deutschsprachige im Englischen machen

Sprachreise: Überwindung von Herausforderungen und Eigenheiten beim Erlernen von Englisch

VON LEHRERZWEIFELN BIS ZU KURIOSEN GEWOHNHEITEN, DIE EINZIGARTIGE REISE DES ENGLISCHMEISTERNS

Das ist echt unfair: Mein Vater, in Deutschland aufgewachsen, war in der Schule richtig schlecht in Englisch. Sein Lehrer sagte ihm sogar, dass er es nie lernen würde. Man sollte meinen, das würde ihn davon abhalten, Englisch zu lernen, aber tatsächlich war das Gegenteil der Fall: Er wollte seinen Lehrer eines Besseren belehren. Und als er später Vater wurde, wollte er nicht, dass seine Kinder die gleichen Schwierigkeiten haben wie er. Also zogen wir als Familie nach England – Kinder lernen nämlich spielend leicht Fremdsprachen. Das Unfaire daran war, dass wir nach nur wenigen Monaten in England bereits sein Englisch korrigierten!

Es gab aber einen Fehler, den wir nie korrigierten, denn er hatte einfach etwas Liebenswertes an sich. Mein Vater fügte häufig am Ende eines Satzes ein „isn’t it?“ (auf Deutsch: nicht wahr?) hinzu. “She has red hair, isn’t it?” (richtig wäre: She has red hair, hasn’t she/doesn’t she?) oder “He’s very tall, isn’t it?” (…isn’t he?).  So ging das bestimmt ein ganzes Jahr lang, bis ihn jemand korrigierte und er aufhörte, es zu sagen. Wie schade, wir liebten diese kleine Eigenart!

Auch meine Mutter hatte mit einem sehr typischen Fehler zu kämpfen. Sie sagte oft so etwas wie „Right now, I wash the dishes“ (anstatt: Right now, I am washing the dishes; Ich spüle gerade das Geschirr). Die Tatsache, dass sie das in diesem Moment tut, zeigen wir im Deutschen oft durch das Wörtchen „gerade“ an. Aber im Englischen muss hier immer die Verlaufsform mit -ing stehen, sonst klingt es in unseren Ohren ganz merkwürdig. Aber klar, als Deutscher muss man sich daran erst einmal gewöhnen.

Da ich deutsche Eltern und auch deutsche Freunde habe, die Englisch sprechen, ist mir schon so mancher lustige Fehler aufgefallen. Hier mal ein paar Beispiele (natürlich ohne Namen zu nennen 😉, die richtige Version ist dabei immer in kursiv gesetzt):

„Let’s make a picture.“ Wie es richtig heißt: “Let’s take a picture.” (Lass uns ein Foto machen.) Dieser Fehler entsteht, wenn man das Wort „machen“ eins zu eins mit dem Englischen „to make“ übersetzt. Generell passiert es oft, dass deutsche Sprecher „make“ statt „do“ verwenden, wie in diesem Beispiel: “I’ll make the dishes.” Man möchte sagen, dass man den Abwasch macht, gibt aber leider zu verstehen, das Geschirr zu töpfern, also herstellen zu wollen ;). Besser ist diese Formulierung: “I’ll do the dishes.” (Ich mache den Abwasch.)  Und noch eine generelle Hilfe: „to make“ wird genutzt, wenn etwas Neues, Greifbares geschaffen oder kreiert wird, wie zum Beispiel: to make dinner – Abendessen machen.

“I’m boring.” (Ich bin langweilig.) Was gemeint ist: “I’m bored.” (Mir ist langweilig.) Ob man langweilig ist oder nicht, ist eine andere Frage!

“It’s hot, let’s stand in the shadow.” Das ist gemeint: “It’s hot, let’s stand in the shade.” (Es ist heiß, lass uns im Schatten stehen.) Ok, das kann ich ihnen nicht verübeln. Warum unterscheiden wir zwischen Schatten von Personen (shadow) und Schatten von Gegenständen (shade)? Das ist doch nur, um die Leute zu verwirren!

“You have right.” Was gemeint ist: “You are right.” (Du hast Recht.) Manche Dinge muss man einfach lernen…

“Can you borrow me some socks?” Das ist gemeint: “Can you lend me some socks?” (Kannst du mir Socken ausleihen?) Diesen Fehler machen sogar englische Muttersprachler. Im Englischen unterscheidet man zwischen sich etwas ausleihen (to borrow) und jemandem etwas aus- oder verleihen (to lend). Hauptsache, man weiß am Ende noch, wem was gehört ;)!

“Did you become the railcard?” (Bist du die Bahncard geworden?) Das ist gemeint: “Did you get the railcard?” (Hast du die Bahncard bekommen?) Das ist klassischer „falscher Freund“: etwas bekommen bedeutet „to get“ auf Englisch, nicht „to become“ (werden).

Kommt dir der ein oder andere Fehler bekannt vor? Dann lass dir sagen: Ein bisschen Denglisch hat noch niemandem geschadet. Ich liebe die witzigen und sehr kreativen Sätze, die daraus entstehen!

AUF DEN PUNKT

Entdecke die amüsante Reise deutscher Sprecher beim Erlernen des Englischen. Von anfänglichen Skepsis seitens der Lehrer bis zu unterhaltsamen Gewohnheiten bietet die einzigartige Reise Einblicke in die Herausforderungen des Englischlernens. Trotz lustiger Fehler und kreativer Denglisch-Sätze zeigt sich, dass diese Reise nicht nur lehrreich, sondern auch voller Spaß und kultureller Entdeckungen ist.