So kannst du in der Fremdsprache selbstbewusster werden
Sprich mit dir selbst.
Beim Staubsaugen, auf dem Klo, beim Sport – das muss nicht mal laut sein. Führe Gespräche mit dir selbst auf deiner neuen Sprache. Den Tipp hat meine Frau mir gegeben, die ein echtes Sprachentalent ist. Und es stimmt! Es funktioniert. Weil dein Gehirn mit der Sprache beschäftigt bleibt. Das Resultat? Du hast Lust auf echte Gespräche und wirst immer sicherer und einfallsreicher.
Lass dir was einfallen.
Es gibt nicht nur dieses eine Wort, das dir gerade nicht einfällt. Es gibt andere. In meinem Fall sind das meistens sogar einfachere. Ich musste lernen, mich nicht blockieren zu lassen, weil mir ein Wort nicht einfiel. Einfach neu ansetzen. Einfacher ansetzen. Zur Not mit Händen und Füßen. Sei nicht perfektionistisch. Demut ist wie Rückenwind – wie oft musste ich meinen Stolz runterschlucken und einfach noch mal anfangen.
Sei stolz auf dich!
Hör bitte in dich hinein und überprüfe deine innere Haltung. Du möchtest eine andere Sprache lernen. Ist das nicht großartig? Du möchtest mit anderen Menschen in ihrer Muttersprache reden und ihnen damit einen Riesenschritt entgegenkommen. Kannst du da nicht stolz auf dich sein? Statt unzufrieden mit deiner Leistung zu sein, achte auf eine innere Haltung, die auf das Gute ausgerichtet ist. Menschen freuen sich, wenn du versuchst, mit ihnen auf ihrer Muttersprache zu sprechen. Sie sind nicht kritisch, sie sind normalerweise sehr dankbar.
Lass dich überraschen!
Wann hast du dich das letzte Mal darüber geärgert, dass es dir an Selbstvertrauen beim Sprechen gefehlt hat? Hast du vielleicht zu viel von dir erwartet? Damit es beim nächsten Mal besser läuft, setz dir ein realistisches Ziel. Vielleicht nur einen Satz. Und den mit dem mutigsten Lächeln, das du hast. Mut wird belohnt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Menschen merken, wenn uns etwas Mut kostet, und belohnen das normalerweise mit Bestärkung. Probiere es aus! Du wirst überrascht sein, wie viel positives Feedback du bekommst.
Such dir nette Gesprächspartner.
Manchmal müssen wir uns zunächst ein sicheres Umfeld schaffen, um selbstbewusst sprechen zu lernen. Gibt es jemand Nettes in deinem Umfeld, mit dem du in der Fremdsprache sprechen könntest? Wenn du merkst, dass es für dich unmöglich ist, mit Fremden oder sogar mit Bekannten zu sprechen, dann fang mit Privatunterricht an. Das kostet etwas, ja, das ist mir klar. Aber das muss ja nicht ewig sein. Du brauchst eine Grundlage. Und die wirst du bekommen.
Leg dir ein Phrase Book an.
Was das ist? Ein kleines Notizbuch (geht auch digital z.B. in der Notizen-App), in dem du dir Sätze und Ausdrücke notierst, die dir gefallen und die du behalten möchtest. Ich bin ein großer Fan dieser kleinen Notizbücher. Allein durch das Aufschreiben prägt sich der Satz oder der Ausdruck besser ein. Und irgendwann ist dieses Buch eine Schatztruhe. Du schaust hinein und findest immer einen Ausdruck, den du beim nächsten Mal verwenden möchtest. Außerdem bietet so ein Buch Sicherheit: Du vergisst nichts. Denn das Buch behält es für dich.
Mach dir einen Plan.
Wann möchtest du ein paar Minuten in die Sprache investieren? Vielleicht in der Mittagspause, bevor es wieder zurück an die Arbeit geht? Oder abends auf dem Sofa, bevor du fernsiehst oder irgendetwas am Handy machst? Wenn du deinen Alltag durchdenkst und eine Zeit festlegst, in der du etwas für deine neue Sprache machen möchtest, kannst du eine Gewohnheit entwickeln. Und Gewohnheiten sind machtvolle Helfer bei Sprachenlernen. Ich lese zum Beispiel meiner Frau jeden Morgen einen kurzen Text auf Englisch vor. So übe ich meine Aussprache (als Spanier gar nicht so leicht 😉). Es ist unglaublich, wie weit mich diese kleine Gewohnheit in den letzten Jahren gebracht hat.
Sei geduldig.
Geduld ist eine Entscheidung. Das ist habe ich gelernt. Die Entscheidung weiterzumachen, obwohl es schwer ist. Die Entscheidung positiv zu bleiben, obwohl man frustriert ist. Denk dran, du verlierst erst dann, wenn du aufhörst, es zu versuchen. Wir lernen Sprachen in Etappen. Die kannst du dir wie eine Treppe vorstellen. Es geht steil hoch und dann kommt eine Ebene. Erst danach geht es wieder steil hoch. Mach dir das bewusst, wenn du frustriert bist. Und entscheide dich für Geduld und Weitermachen.
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